Bogen – Bayern

Die Stadt Bogen ist ein liebenswerter Erholungsort und die Eingangspforte zum Bayerischen Wald. Hoch über der vorbeifließenden Donau erhebt sich weithin sichtbar der Bogenberg mit der Wallfahrtskirche. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick. Besonders einladend wirkt der echt niederbayerische Marktplatz mit seinen farbigen Blendegiebelhäusern. Bekannt ist Bogen auch als Wiege des bayerischen Rautenwappens. Im Mittelalter bestimmte lange Zeit die Familie der Grafen von Bogen die politische und wirtschaftliche Entwicklung. Dieses Grafengeschlecht hatte als Dynastenwappen die Rauten gewählt. Nach Aussterben der Grafen übernahm der Wittelsbacher Herzog Ludwig II. die Rauten in das Wappen der Bayern. Die Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen ist gegliedert in die Gemarkungen Bogen, Bogenberg, Degernbach, Oberalteich und Pfelling. Die höchsten Erhebungen liegen in der Gemarkung Degernbach. Der Eselsberg ist 451m hoch. Eine unbenannte Erhebung nahe Nesselbach und Edenhofen ist mit etwa 475 m der höchste Punkt im Gebiet der Stadt Bogen.

Marktplatz
Bogen am heiligen Berg Niederbayerns, dem Bogenberg, die Eingangspforte zum Bayerischen Wald und die Wiege des bayerischen Rautenwappens (Quelle: Homepage der Stadt Bogen)
Marktplatz
Café an der Hauptstraße
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Bogen und Schotten sind seit dem 3. Juni 2001 durch einen Freundschaftsvertrag verbunden. Das erste Treffen mit Schottenern fand 1989 in beider Partnerstadt Arco statt, wo es immer ein großes Fußballturnier gab. Freundschaften entwickelten sich auf privater Ebene. Höhepunkte waren die vielen Fußballspiele. Sie wurden mit den Alt-Herren-Spielern unter der Organisation von Benno Bechtel vom Partnerschaftsverein Bogen immer ein Erfolg. So kam es schließlich zum Abschluß eines Freundschaftsvertrages.
Die Entfernung zwischen beiden Städten beträgt ca. 400 km. 

Weitere Partnerschaften mit:
Partnerschaftsvertrag mit Arthez-de-Béarn – Aquitanien seit- 4. August 1982

Partnerschaftsvertrag mit Arco – Trentino-Südtirol seit- 3. September 1983
Freundschaftsvertrag mit Schotten – Hessen seit- 3. Juni 2001
Freundschaftsvertrag mit Wilhering – Oberösterreich seit- 22. Oktober 2002
Partnerschaftsvertrag mit Sortawala – Republik Karelien/Russland seit- 2. Juni 2009
Partnerschaftsvertrag mit Slavonice – Tschechien seit- 26. Juni 2012
Freundschaftsvertrag mit Crosne – Frankreich seit- 11. Oktober 2014

(Quelle: Wikipedia)
Bis zum 19. Jahrhundert

Unter dem Namen Villa Pogana wird Bogen um die Mitte des 8. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Zunächst waren hier die Babenberger Inhaber der Grafschaftsrechte. Anschließend war es der Sitz der Grafen von Bogen, deren weiß-blaues Rautenwappen heute Bestandteil des bayerischen Staatswappens ist. Bereits 1220 wurde Bogen als „forum“ (Markt) bezeichnet.

Nach dem Tod des letzten Bogener Grafen fiel deren Herrschaftsgebiet 1242 an die Wittelsbacher. 1341 erhielt Bogen das Marktrecht. Im 15. Jahrhundert erlebte Bogen eine Blütezeit in Verbindung mit der Bogenbergwallfahrt. Im Dreißigjährigen Krieg musste der Markt einen erheblichen Bevölkerungsverlust hinnehmen. Einen Aufschwung für den ganzen Ort brachte erneut die bedeutende Wallfahrt zur Wallfahrtskirche Bogenberg.

Bogen gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Mitterfels im Kurfürstentum Bayern. Es besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Das Kloster Oberalteich besaß hier eine offene Hofmark. 1719 und 1837 verwüsteten Brände den Ort.

Im Jahre 1839 wurde Bogen Sitz eines Landgerichts. 1860 zählte der Markt 1350 Einwohner und nicht weniger als zwölf Brauereien. Ab dem Jahre 1862 stieg die  Bedeutung Bogens weiter, weil aus dem Landgericht das Bezirksamt und das Notariat als eigene Behörden ausgegliedert wurden. Der juristische Teil des Landgerichts wurde wenig später zum Königlich Bayrischen Amtsgericht. Am 9. Dezember 1895 erhielt Bogen einen Eisenbahnanschluss durch die Fertigstellung des ersten Abschnitts der Bahnstrecke Straubing–Miltach.

20. Jahrhundert
Die Stadterhebung Bogens erfolgte im Jahre 1952. Mit dem Bau der Graf-Aswin-Kaserne 1958, Gymnasium, Realschule und acht Industriebetrieben sowie Eingemeindungen stieg die Größe und Bedeutung Bogens nach dem Zweiten Weltkrieg erheblich.

Durch die Integration des Landkreises Bogen in den Landkreis Straubing-Bogen am 1. Juli 1972 ging allerdings ein großer Teil der Verwaltungsfunktionen in der Stadt verloren.

21. Jahrhundert
Im Jahr 2012 wurde der Europapark Bayern-Böhmen eingeweiht. Hierbei handelt es sich um einen Naherholungspark und nicht um einen Freizeitpark. Im Europapark gibt es eine Präsentation der Partnerstädte von Bogen. (Quelle: Homepage Stadt Bogen)

Bildung
(Quelle: wikipedia)
Es gibt folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 281 Kindergartenplätze mit 306 Kindern (Stand: 2007)

  • Albertus-Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum Bogen mit gesamt 26 hauptamtlichen Lehrkräften und 137 Schülern (Schuljahr 2016/2017)

  • Zwei Grundschulen mit gesamt 21 hauptamtlichen Lehrkräften und 315 Schülern (Schuljahr 2016/2017)

  • Herzog-Ludwig-Mittelschule Bogen mit 23 hauptamtlichen Lehrkräften und 330 Schülern (Schuljahr 2016/2017)

  • Ludmilla-Schule Staatliche Realschule Bogen mit 47 hauptamtlichen Lehrkräften und 664 Schülern (Schuljahr 2016/2017)

  • Veit-Höser-Gymnasium Bogen mit 47 hauptamtlichen Lehrkräften und 603 Schülern (Schuljahr 2016/2017)

Kommunalpolitik
Kommunalwahlen 2020 Bogen

Am 15.03.2020 fanden in Bayern Kommunalwahlen statt. Gewählt wurden die Stadträte (Stadtrat = Stadtverordnetenversammlung) und die Kreistage. In Bogen fand außerdem die Wahl des Bürgermeisters statt.

Ergebnis der Wahl zum Stadtrat (15.03.2020)

ParteiStimmenProzentSitzeSitze 2014
CSU39.37139,651011
FDP / Freie Wählergruppe24.62624,8065
BI Bogen13.64513,7433
FCW (Freie Christliche Wählervereinigung)12.36212,4532
SPD9.2929,3623
     
 99.2961002424
     
Zahl der Stimmberechtigten8232100,00  
Zahl der Personen, die gewählt haben = Wahlbeteiligung450454,71  
Zahl der insgesamt abgegebenen gültigen Stimmen99296   

Anmerkung: Jeder Wähler hat 24 Stimmen (= Anzahl der Mitglieder des Stadtrats). Kumulieren und Panaschieren ist, wie in Hessen, möglich. Daher die hohe Anzahl der Stimmen.

Ergebnis der Wahl zum Bürgermeister (1.Wahlgang 15.03.2020)

NameParteiBerufStimmenProzent
Probst, AndreaCSUKriminalhauptkommissarin175539,40
Kietzke, KarlFDP / FWGMaurermeister146732,94
Katzendobler, RobertBI BogenKfm. Angestellter48410,87
Muhr, HelmutFCWLieferantenmanager4279,59
Amann, StefanSPDIndustriemeister3217,21
     
   4454100

Die Stichwahl am 29.03.2020 erbrachte das folgende Ergebnis:

NameParteiBerufStimmenProzent
Probst, AndreaCSUKriminalhauptkommissarin269553,43
Kietzke, KarlFDP / FWGMaurermeister234946,57
     
   5044100

Somit ist Andrea Probst (CSU) Erste Bürgermeisterin. Josef Fisch (CSU) wurde Zweiter Bürgermeister und Fritz Bittner (FCW) Dritter Bürgermeister.

Der langjährige Erste Bürgermeister Franz Schedlbauer (CSU) war nicht mehr angetreten. Bei der Kommunalwahl 2014 war Franz Schedlbauer mit 61,98 % der Stimmen gegen Ralf Kietzke (23,63 %) und Claudia Ebner (SPD, 14,38 %) bei einer Wahlbeteiligung von 50,21 % im 1. Wahlgang als Erster Bürgermeister im Amt bestätigt worden.

Kultur, Freizeit und Leben
(Quelle: wikipedia)

  • Volksfest Bogen (jährlich)

  • Pfingstwallfahrt (jährlich)

  • Bogener Rautentage (alle 2 Jahre, 2018 zum fünften Mal)

  • Bogener Bierfestival (erstmals Juli 2018)

  • Klostermarkt in Oberalteich

Sport

Arbeiten und Leben in der beliebten Urlaubsregion Bayerischer Wald
Die verkehrstechnische Situation im Bereich Bogen ist als sehr gut zu bezeichnen. Die Entfernung zur nächsten Autobahnauffahrt A 3 beträgt ca. 3 km. Zudem verläuft südlich der Stadt, als Umgehungsstraße, die Staatsstraße Richtung Straubing und Deggendorf. Ebenfalls ist eine schnelle Anbindung zur Bundesstraße 20 in Richtung Burghausen – Cham/Tschechien gegeben. Weitere Verkehrsanbindung in etwa 10 km Entfernung ist die Bundesstraße 8 Passau – Würzburg, von der aus auf die Autobahn A 92 Passau – München gefahren werden kann. Die Universität Regensburg ist 50 km, die Universität Passau 70 km entfernt, zur Fachhochschule Deggendorf sind nur 30 km und zur Wissenschaftsstadt Straubing nur 10 km zurückzulegen.

Gewerbegebiet Bärndorf : Die Stadt hat in Bärndorf eine freie Fläche von 30.000 qm. Diese Fläche kann individuell nach Bedarf parzelliert werden. Der Bereich ist vorwiegend für den Handel geeignet.
Gewerbe- und Industriegebiet Furth: Im Bereich Furth sind bereits Firmen aus den verschiedensten Branchen angesiedelt.
Künftige Wohngebietsflächen: Hummelberg IV in Bogen und Weiherbachstraße in Bogen/Furth

Landwirtschaft (Stand 31.12.2011)

Gesamtwirtschaftsfläche: (Flächenangaben in ha)4.418
Landwirtschaftliche Nutzfläche:4.068
davon Dauergrünland:1.735
Ackerland:2.333

Stand 2010: 105 landwirtschaftliche Betriebe, davon 70 Vollerwerbslandwirte

Wirtschaft (Stand 30.06. 2013)
(Quelle: Statistik kommunal 2014)

Erwerbstätige, insgesamt in der Landwirtschaft:4.286 (Sozialversicherungspfl. Beschäftigte)
produzierendes Gewerbe:2.045
Handel und Verkehr:602
Sonstige Berufe:1.408
Beschäftigte am Ort:4.000

Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit im Bezirk der Arbeitsamtsaußenstelle Bogen zum

Berichtzeitpunkt (Juli 2018)2,0 %

Tourismus
Bogen ist vor allem unter Radwanderern bekannt und beliebt. Gut ausgebaute Radwege führen durch die Donauauen, auf der alten Bahntrasse in den Bayerischen Wald oder auf den Bogenberg.
Der Donauradweg von Donaueschingen bis Wien und weiter nach Budapest führt direkt durch Bogen.
Vielfältig ist aber auch das Angebot an sportlicher Betätigung im Sommer wie im Winter. Ein beheiztes Freibad, eine Anlage mit 10 Tennisplätzen, Eisstock- und Sommerasphaltbahn, Reithof, Kegelbahn und vieles mehr lassen die Stadt Bogen zu einem beliebten Ziel für alle Urlauber werden.

Der Europapark Bayern-Böhmen
Den Städten Bogen in Bayern und Slavonice in Südböhmen ist es gelungen, aus dem Europäischen Fonds Fördermittel für ein gemeinsames grenzübergreifendes Projekt zu generieren. Dabei entstand in Bogen der „Europapark Bayern- Böhmen“ als grüne Lunge im Stadtzentrum von Bogen. Die böhmische Stadt Slavonice revitalisierte den „Park von Mariz“ mit seiner einzigartigen Lärchenallee. Beide Flächen sollen in Zukunft der Naherholung der Bürger und Touristen dienen, aber auch die Möglichkeit zur gegenseitigen Darstellung von Kultur und Brauchtum aus Bayern und Böhmen bieten. Im Atrium, einer Natur-Freilichtbühne, finden in den Sommermonaten ausgewählte Veranstaltungen statt. Am Europaplatz gibt es eine Präsentation der Partnerstädte von Bogen.

Europapark Bayern-Böhmen (Quelle: Homepage der Stadt Bogen)
 

 

Sehenswürdigkeiten

  • Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Bogenberg; Ziel der ältesten Marienwallfahrt Bayerns (seit 1104)

  • Bogenberg Kirche St. Salvator mit Klause und Heiland im Kerker

  • Klosterkirche in Oberalteich

  • Kulturzentrum in Oberalteich

  • Kreismuseum Bogenberg

Der Bogenberg als Wallfahrtsort
Der Bogenberg ist mit seiner Tier- und Pflanzenwelt nicht nur eine naturkundliche Besonderheit. Als „heiliger Berg“ Niederbayerns besitzt er auch eine äußerst wichtige kultur- und kirchengeschichtliche Bedeutung.

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt besitzt das einzigartige Gnadenbild der Muttergottes in der Hoffnung. Eine Steinfigur des späten 13. Jahrhunderts, ist das älteste, ununterbrochen verehrte Marienbild Bayerns. Der heutige Kirchenbau wurde 1463 vollendet. Hier findet jährlich an Pfingsten die Holzkirchener Kerzenwallfahrt statt. 

Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Straubing Bogen
Höhe: 322 m ü. NHN
Fläche: 49,75 km²
Einwohner: 10.044
Postleitzahl: 94327
Vorwahl: 09422
Bürgermeister: Herr Franz Schedlbauer (CSU)

(Quelle: Wikipedia)

Stadtverwaltung Bogen
Stadtplatz 56
94327 Bogen
Tel.: 09422 / 505-0
Fax: 09422 / 505 182
info@bogen.de
www.bogen.de

Tourist-Information der Stadt Bogen
Tel.: 09422 / 505-109

Naturpark-Infostelle Bahnhof Bogen
Bahnhofstraße 26
94327 Bogen
Tel.: 09422 / 808855
(Gaststätte mit Tourist-Info)

Partnerschaftsverein Bogen
Frau Elke Häusler
Pfelling 21
94327 Bogen
Tel.: 09422 / 4768

Vorsitzende: Frau Elke Häusler
Stellv. Vorsitzender: Herr Günther Britzl
Schriftführer: Herr Max Denk
Schatzmeister: Herr Mathias Weingärtner
Beisitzer: Herr Martin Mager, Frau Barbara Weingärtner, Herr Wulf Weingärtner

Der jeweilige Erste Bürgermeister ist Kraft Satzung  Mitglied des Vorstands

Die bayerische Raute

Die beiden Pfalzgrafen, die Gebrüder Johann und Sigmund, damals die Herzöge von Ober- und Niederbayern, verliehen Kraft eines Briefes im Jahre 1461 – dem Gemeinderat und der Bürgerschaft des damaligen Marktes Bogen dieses Wappen.
(Quelle: Wikipedia)

Der Rautenschild war ursprünglich das Wappen der Grafen von Bogen. Seit 1242 wurde er von den Wittelsbachern geführt. So befinden sich bis heute noch die Bogener Rauten im Wappen des Landes Bayern.

Anmerkung: Alle Textpassagen, die nicht mit „Quelle: wikipedia“ gekennzeichnet sind, stammen von der Homepage der Stadt Bogen und aus einer Informationsbroschüre der Stadt, teilweise gekürzt und bearbeitet.